Der Train Jaune (der Gelbe Zug) von Cerdanya

Gelber Zug SNCF Die nächsten Bahnöfen der Unterkunft für den gelben Zug (Elektrischer Touristenzug SNCF) sind Latour-de-Carol-Enveigt (7 km entfernt - Endstation), Ur-les-Escaldes (5 km entfernt-Haltestelle), Bourg-Madame (7 km). Um so viel wie möglich von der Landschaft zu geniessen, ist es nicht nötig, den ganzen Weg zu fahren. Man kann zum Beispiel im Villefranche-de-Conflent ab Mont-Louis-la-cabanasse aussteigen. Diese beiden Festungen sind sehenswert. Im Sommer werden die offenen Wagons sehr geschätzt, man muss sich aber gegen den Wind und die Kühle der Tunnel schützen.

Liste der Bahnhöfe des gelben Zuges

Der Gelbe Zug von Cerdanya

1902 beschließt die Compagnie du Midi die Eisenbahn des zukünftigen Train Jaune zu bauen. Das Verlegen dieser 63 km-langen Eisenbahnstrecke verlangte 650 Bauwerke, davon 19 Tunnel von 56 bis zu 380 Metern Länge, 14 Viadukte und 4 gewölbte Brücken.

Die Dampfkraft jener Zeit verlangte in diesem Gebiet kostspielige technische Aufwendungen. Der Inspektor des Straßenbauamtes, Jules Lax, schlägt dann die elektrische Kraft und eine engere Bahn vor, um die Unkosten zu reduzieren. Der Staat übernimmt die Finanzierung das Bauens der Stromkraftanlagen. Der Gleichstrom von 850 Volt speicht den Zug durch eine dritte Schiene, die paralell zu der Eisenbahn läuft.Nach 7 Baujahren wird die Bahnlinie Villefranche-Mont-Louis am 18. Juli 1910 eingeweiht. 1927 treffen sich dann die Zuglinie Latour-de-Carol-Enveitg und eine Bahnlinie, die aus dem Ariège-Tal kommt. So verwirklichte sich wieder der Wunsch von Mazarin, der mit dem Pyrenäen-Vertrag (1659) wollte, das Ariège-Tal mit denen von Capcir und Conflent kommunizieren lassen.

Die immer fahrenden Triebmaschinen von 1909 sind ab 2005 von den modernen Maschinen ergänzt worden. Seit 1995 gehören ein Triebpackwagen, zwei Lokomotiven und zwei Anhänger zu dem zusätzlichen Inventar der vom Staat geschützten Bauwerke. Der Train Jaune fährt auf der gewölbten Brücke Séjourné, die seit 1994 auch zu den vom Staat geschützten Bauwerken gehört – sie trägt den Namen des Gestalters deiser Bahn, Paul Séjourné (1851-1939) – und die Hängebrücke Gisclard ebenso nach dem gleichnamigen Ingenieur genannt. Sie zählt auch seit 1997 zu den geschützten Bauwerken.

Bevor der Zug gebaut wurde, brauchte man zwei Reisetage mit der Pferdekutsche, um aus der Cerdanya Perpignan zu erreichen. Und dabei sollte man hoffen, daß der Schnee keine Probleme verursachte. Weil der Zug dafür 3 Stunden brauchte, wurde der Handelaustausch zu jeder Jahreszeit möglich. Am Anfang des 20. Jahrhunderts orientierte sich der Turismus im Sommer auf die Thermalbäder. Jetzt entwickelt er sich auch zum Wintersport wie in der Schweiz. Es ist unbestritten, daß der Train Jaune ein Entwicklungsantrieb für den Turismus in der Cerdanya geworden ist.

Der kleine Zug fährt maximal 35 km/h auf einer Einbahnstrecke. Die Züge können sich jedoch in Olette, Fontpédrouse, Mont-Louis, Odeillo, Saillagouse und Bourg-Madame kreuzen. Auf halber Höhe der schwindelerregenden Abhänge fährt er bergauf und überragt das Tal.

Im Sommer steigen die zahlreichen Turisten in die offenen Wagen. Während seiner fast akrobatischen Reise am Abhang des Berges bietet ihnen der elektrische Zug eine atemberaubend schöne Landschaft inmitten des Naturparks Parc Naturel Régional des Pyrénées Catalanes. Diese Fahrt gleicht einer Entdeckungsreise, bei der alle Sinne geweckt werden und wobei Abgrunde, erstaunliche Brücken, Tunnel, Aussichten auf einer wilden und geschützten Natur zu bewundern sind.

Auf dem internationalen Bahnhof von Latour-de-Carol-Enveitg schließt sich die Bahn des Gelben Zuges an die Bahn des SNCF-Netzes und an die breitere Bahn des spanischen Netzes RENFE an.
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